H
avelka
& S
choller
:
Der Uhu in der Badischen Rheinaue zu Karlsruhe
99
– 2013 wird von der AGW-Baden-Württemberg
der aktuelle Brutpaarbestand auf etwa 180 bis
190 geschätzt (
R
ockenbauch
in
M
angold
2013:
17
).
Wiederbesiedlung
Die Wiederbesiedlung durch den Uhu in Baden-
Württemberg begann in der Schwäbischen Alb
und umfasste zunächst die montanen Bereiche
mit natürlichen Felsen oder Steinbrüchen. Baum-
bruten wurden im Gegensatz zu den Vorkommen
in der Norddeutschen Tiefebene und im hes-
sischen Teil der Oberrheinebene nicht bekannt.
Lediglich von den Felsen und Steinbrüchen am
Rande der Ebene wurden Uhus gemeldet. Ihre
Horste lagen aber nicht in der Aue selbst, son-
dern in den dortigen Bodenentnahmeflächen an
Berghängen (z.B. Steinbrüchen) bei Heidelberg
oder Lörrach u.a.
Brutplatz auf der Niederterrasse des
Rheins bei Karlsruhe
Am 14.12.2013 wurde erstmals ein Uhu, ver-
mutlich ein Männchen, anhand seiner Rufe an
der Mülldeponie West nachgewiesen (G.
G
rimm
,
Nabu-Ka; Tab. 1).
Zunächst konzentrierten sich die Beobachter auf
die Freiflächen bei der ehemaligen und inzwi-
schen in einen Energieberg mit drei Windkraft-
anlagen umgewandelten Müllberg mit einer für
Abbildung 1. Uhu-typischer Brutplatz für Baden-Württemberg in einer Steilwand (Steinbruch bei Dietlingen) in länd-
licher Umgebung zur Zeit der individuellen Kennzeichnung der Jungvögel. – Foto:
U. E
isemann
.