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H

avelka

& S

choller

:

Der Uhu in der Badischen Rheinaue zu Karlsruhe

103

Nahrung

Die bei den Begehungen ermittelten Nahrungs-

reste bewegen sich im Rahmen der bereits seit

U

ttendörfer

(1939) ermittelten Beutetierliste.

Die Besonderheit des Standortes bringt es aller-

dings mit sich, dass hier verwilderte Stadttauben

(

Columba livia

forma

domestica

) die Hauptbeute

stellen und neben Nagern, z.B. der Wanderratte

(

Rattus norvegicus

), den Grundbestand des Nah-

rungsbedarfes decken. Vermutlich werden diese

überwiegend im Bereich des Energieberges, der

Müllverladerampe, aber auch in der Lagerhalle

selbst erbeutet. Auch das Auffinden von Federn

junger Krähen an den Rupfplätzen in der Lager-

halle weist in diese Richtung, da sowohl Saat-

als auch Rabenkrähen, Elstern, Tauben, Möwen

und Graureiher die Verladerampe zur Nahrungs-

aufnahme aufsuchen. Auch eine der im Hafen

lebenden verwilderten Hauskatzen fand sich

unter den Beutetieren (mündliche Mitteilung

J

osef

K

apferer

). Herr

K

apferer

beobachtete das

Schlagen an der Spitze des Ufers in Becken 4 in

der Abenddämmerung am 8. Mai 2014.

Der besonders gute Ernährungszustand der

Jung-Uhus liegt wohl auch darin begründet, dass

die Altvögel bei Regenwetter nicht nur auf das

Nutzen der Beutetierdepots angewiesen sind,

sondern auch auf die im Eingang der Halle le-

benden Tauben für die Ernährung der Jungen

zurückgreifen können.

Brutplätze

Die nächstgelegenen Brutplätze in der Rheinaue

befinden sich im hessischen Ried bei Lampert-

heim (Lampertheimer Altrhein NSG) und bei

Stockstadt (Kühkopf-Knoblochsaue NSG). Di-

Abbildung 6. Jung-Uhu bei der Beringung. Beachten Sie die mächtigen Greiffüße des juvenilen Uhu-Weibchens im

Vergleich zur menschlichen Hand. – Foto: P.

H

avelka

.