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andrias, 19
(2012)
unter Tilia sp. und Quercus rubra. V
esterholt
(2005) gibt ferner noch Populus, Betula und Pi
cea (!) an.
Häufigkeit und Verbreitung: Zwei Nachweise,
doch dürfte die Art bei genauer Überprüfung von
Hebeloma-Funden häufiger zu erwarten sein.
Oberrheingebiet: 7613/3, Lahr-Mietersheim,
Parkanlage, unter Linde, 17.11.2010, G. S
aar
(Herbar S
aar
). – 8412/2, Rheinfelden, Parkan-
lage, unter Quercus rubra, 07.11.2008, G. S
aar
(Herbar S
aar
).
Bestand und Bedrohung: Aufgrund der erst jüngst
erfolgten Neubeschreibung liegen noch nicht ge-
nügend Daten vor. Es zeichnet sich jedoch schon
jetzt ab, dass die Art weder besonders selten ist,
noch ihren Schwerpunkt in gefährdeten Biotopen
hat.
Allgemeine Verbreitung: Europa. Noch wenig
bekannt und bisher nur aus Dänemark und
Deutschland gemeldet. In Deutschland sind bis-
her weitere Funde aus dem Saarland und Sach-
sen (A. M
elzer
, pers. Mitt.) bekannt.
Inocybe aurivenia
(B
atsch
) B
res
. (Iconogr. My-
col. 15: tab. 726, 1930), ss. A
lessio
, B
on
, non
K
uyper
Morphologie: Im Wesentlichen wie I. auricoma,
von der sie sich durch größere Sporen, stär-
ker aufbrechenden Hutscheitel und stattlichere
Fruchtkörper unterscheidet.
Taxonomie: Nach A
lessio
(1980), der sich auf
die Interpretation B
resadola
s (1930) stützt, und
ihm folgend B
on
(1998), handelt es sich um eine
Art mit dickwandigen Zystiden, während K
uyper
(1986) die Art als Synonym zu I. rimosa ansieht.
Diese Diskrepanz könnte darin begründet sein,
dass erstere Autoren der Beschreibung mehr
Gewicht beimessen und aus der Angabe „Stiel
knollig“ eine zystidentragende Art interpretieren,
während sich K
uyper
(l.c.) wohl eher von der Ta-
fel B
atsch
s hat leiten lassen. Diese zeigt im Ge-
gensatz zur Beschreibung einen zylindrischen
Stiel und sieht durch die grobe Hutfaserung ty-
pischer I. rimosa deutlich ähnlicher als der feiner
befaserten Kollektion in A
lessio
& R
ebaudengo
1980, Tafel 59). Die Unterschiede zu I. aurico
ma (B
atsch
) J. E. L
ange
erscheinen fließend und
weitere Studien müssen zeigen, inwieweit I. au
rivenia überhaupt Eigenständigkeit auf Artebene
beanspruchen kann.
Ökologie: Gesellschaftsvag. Auf Kalkböden, un-
ter Laub- und Nadelbäumen.
Häufigkeit und Verbreitung: Ein Nachweis.
Odenwald: 6619/1, Wiesenbach, Judenwald,
Nordhang, Kalkboden, unter Picea abies, Quer
cus und Fraxinus excelsior, 12.09.2011, D. B
an
-
dini
(Herbar B
andini
).
Bestand und Bedrohung: Aufgrund der derzei-
tigen Datenlage und der taxonomischen Unsi-
cherheit ist keine Aussage möglich.
Allgemeine Verbreitung: Europa. In obigem Sinne
zumindest in Italien und Frankreich nachgewie-
sen. Aus Deutschland liegen bisher keine Fund-
berichte vor.
Inocybe xanthocephala
P.D. O
rton
(Trans. Br.
mycol. Soc. 43(2): 277, 1960)
Morphologie: Entgegen G
minder
(2010) kann I.
xanthocephala anhand der größeren Sporen und
der mehr keuligen Cheilozystiden von I. flavella
P. K
arst
. getrennt werden, deren Zystiden eher
zylindrisch sind. Im direkten Vergleich wirkt die
Hutfärbung von I. xanthocephala etwas lebhafter
und leuchtender als bei I. flavella (D. B
andini
,
pers. Mitt.)
Variabilität: Der vorliegende Fund gehört zu I. x. f.
roseipes (B
on
) B
on
(Doc. Myc. 12(46): 44, 1983),
die sich durch einen rosalich überhauchten Stiel
unterscheidet.
Ökologie: Bisher nur im feuchten Weidenge-
büsch, doch müssen weitere Funde zeigen, ob
diese enge Biotopbindung tatsächlich für die Art
kennzeichnend ist.
Häufigkeit und Verbreitung: Ein Nachweis.
Odenwald: 6519/4, Schönbrunn, Weidengebüsch
im Moor, unter Salix sp., sehr nass stehend,
21.11.2011, D. B
andini
(Herbar B
andini
).
Bestand und Bedrohung: Es zeichnet sich ab, dass
die Art aufgrund ihrer Habitatansprüche (feuchte
Weidengebüsche) vermutlich zu den rückläufigen
und damit auch gefährdeten Arten zu rechnen ist
(RL G). Für eine sichere Einschätzung liegen der-
zeit aber noch nicht genügend Daten vor.
Allgemeine Verbreitung: Europa. Meist nicht von
I. flavella getrennt, daher nur wenige sichere
Nachweise, z.B. in Italien, Frankreich und Groß-
britannien. Aus Deutschland bisher keine Funde,
aber möglicherweise in Meldungen von I. flavella
enthalten.
Inocybe pseudoumbrina
S
tangl
(Z. Pilzkde.
41(1-2): 72, 1975) (Tafel 8, Abb. 20)
Falscher Rundknoll-Risspilz