Andrias 19 - page 260

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andrias, 19
(2012)
terran. Europa. Hier bisher aus Süd- (Spanien,
Italien), West- (Frankreich) und Mitteleuropa
(Deutschland) bekannt, meist wohl als A. malle­
ata. Aus Deutschland sind keine weiteren Funde
bekannt.
Amanita subfraudulenta
C
ontu
(Boll. Grup.
micol. G. Bresadola 47(1): 28, 2005) (Tafel 5,
Abb. 12)
= Amanita lividopallescens var. tigrina R
omagn
.
ex B
on
1986 (inval.)
Natternstieliger Scheidenstreifling
Morphologie: Vgl. Schlüssel. In der Gruppe der
braunhütigen großen Scheidenstreiflinge am
auffallend genatterten Stiel oft schon makrosko-
pisch zu erkennen.
Ökologie: Im Gebiet im Orchideen-Buchenwald
und in lichten Eichen-Hainbuchen-Buchenwäl-
dern, stets auf Kalkboden. Mykorrhiza aus-
schließlich mit Laubbäumen, vor allem Buche,
aber auch Eiche.
Häufigkeit und Verbreitung: Sehr selten.
Oberrheingebiet: Kaiserstuhl, 7812/3, Amoltern,
unter Fagus sylvatica, 20.08.2002, G. S
aar
. – Gäu­
landschaften: 7119/1, Mönsheim, Lerchenhof, Bu-
chenwald, Muschelkalk, 390 m NN, 10.09.2001,
16.08.2002, A. G
minder
. – Keuper-Lias-Land:
Schönbuch, 7320/4, Neuhausen, Betzenberg,
Buchenmischwald mit Fagus sylvatica, Quercus,
Carpinus betulus, 480 m NN, 27.07.2002, A.
G
minder
(STU). – Südwestdeutsches Voralpen-
land: 7726/?, Illerrieden, Laubwaldrand, auf Wie-
se, Moränenschotter, 26.09.1981, M. E
nderle
,
det. M. B
on
(Erstnachweis, M).
Bestand und Bedrohung: Aufgrund von Biotopan-
sprüchen und einer gewissen Stickstoffintoleranz
muss mit einem Rückgang der Art gerechnet
werden. Sie dürfte „gefährdet“ (RL 3), eventuell
„stark gefährdet“ (RL 2) sein.
Allgemeine Verbreitung: Mediterran-submediter­
ran(-temperat). Europa. Vor allem in Süd- (Spa-
nien, Italien, Kroatien, Slowenien), aber auch
in West- (Frankreich, Niederlande), Mittel-
(Schweiz, Deutschland) und Osteuropa (Ungarn).
In Deutschland in Bayern, Saarland, Thüringen
und Niedersachsen, oft als A. lividopallescens
var. tigrina.
Aufgrund der vielen neuen Arten in dieser Grup-
pe, die mehrheitlich auch im Gebiet gefunden
werden können, muss Schlüssel B (S. 9) wie folgt
neu konzipiert werden:
1.
Sporen ellipsoid, kurzellipsoid bis eiförmig
(Q > 1,15) . . . . . . . . . . . . 2
1*
Sporen rund bis fast rund (Q < 1,15) . 9
2.
Huthaut und Stielrinde völlig weiß; jung
mit (sehr flüchtigem) Ring . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . A. lactea
2*
Huthaut farbig, nie völlig weiß (aber Vor-
sicht vor Albinoformen!) . . . . . . . 3
3.
Volva stabil und dick (bis 0,5 cm); Huthaut
olivbraun . . . . . . [A. magnivolvata]
3*
Volva instabil oder dünner . . . . . 4
4.
Volva brüchig, fetzig, mit vielen Sphaero-
zysten . . . . . . . . . . . . . 5
4*
Volva sackartig, stabil, nicht in Stücke rei-
ßend, +/- rein hyphig aufgebaut . . . 7
5.
Obligate Mykorrhiza mit Alnus-Arten; Vol-
va flockig-pulverig . . . . . A. friabilis
5*
Mykorrhiza nicht mit Alnus-Arten; Volva
häutiger (wenn auch brüchig) . . . . 6
6.
Schnallen an den Basidien vorhanden .
. . . . . . . . . . A. oblongispora
6*
Schnallen fehlen auch an den Basidien .
. . . . . . . . . A. malleata (agg.?)
7.
Huthaut silbergrau; Stiel und Volva weiß;
Sporen mit Q 1,15-1,25 . . . . . . .
. . . . . . A. argentea (als A. mairei)
7*
Sporen mit Q 1,25-1,5; Huthaut zumeist
mit bräunlichen Tönen . . . . . . . 8
8.
Ohne Marginalzellen an der Schneide;
Stiel genattert; Huthaut grauocker; im
Laubwald auf Kalk . . A. subfraudulenta
8*
Mit Marginalzellen; Stiel nicht genattert;
Huthaut grau; im sandigen Kiefernwald
. . . . . . . . . . . . [A. mairei]
9.
Volva brüchig, fetzig, flockig, mit zahl-
reichen Sphaerozysten . . . . . . 10
9*
Volva sackartig, stabil, ohne oder nur mit
wenigen Sphaerozysten . . . . . . 13
10. Volva grau oder von innen her grau ver-
färbend (oft erst nach Stunden und nicht
immer deutlich!) . . . . . . . . . 11
10* Volva weiß, so bleibend oder bräunlich
verfärbend . . . . . . . . . . . 12
11. Volva mausgrau, rasch in Gürtel zerrei-
ßend, die ihrerseits nach oben in Schup-
pen zerbrechen; Hut ockerbraun, von vie-
len kleinen grauen Flocken bedeckt . .
. . . . A. ceciliae (als A. strangulata]
11* Volva von innen her grau verfärbend, häu-
tiger; Hut oliv- bis graubraun, mit einem bis
wenigen weißen bis grauen Flecken . .
. . . . . . . . A. submembranacea
12. Volva später meist ockerbräunlich, sehr
brüchig und oft in Form von vielen Flocken
1...,250,251,252,253,254,255,256,257,258,259 261,262,263,264,265,266,267,268,269,270,...376
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