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minder
& S
aar
: Ergänzungen zur Großpilzflora von Baden-Württemberg
203
Bestand und Bedrohung:
Zwar selten, doch sind we-
der Rückgangstendenzen zu
erkennen noch ist eine Bin-
dung an gefährdete Biotope
gegeben. Daher kann die Art
als ungefährdet gelten.
Allgemeine Verbreitung: Eu-
ropa. Bekannt aus Süd- (Ita-
lien), West- (Frankreich), Mit-
tel- (Schweiz, Deutschland)
undOsteuropa (Tschechien).
Nach A
ntonín
et al. (2009)
möglicherweise in Zunahme
begriffen. In Deutschland
auch in Bayern und Berlin,
überall sehr selten.
Schlüssel für die Arten der
Gattung Callistosporium:
1.
Sporen 4-5 x 3-4 µm,
Trama mit Mehlgeruch
. . . . . . . . . . C. pinicola
1*
Sporen größer, nicht
mehlig riechend . . . .2
2.
Sporen (8)9-12 x 5-7
µm . . . [C. olivascens]
2.
Sporen 5-7(8) x 3,5-
4,5 µm . . . . . . . . . . . 3
3.
Lignicol, Exsikkat oliv-
bräunlich . . . . .
C. luteoolivaceum s.l.
3*
Terrestrisch, Exsikkat
tief braunschwarz . . . . . C. foetens
Cantharellopsis
K
uyper
(La Famiglia delle Tri-
cholomataceae, Atti del Convegno Internaziona-
le 1984, Borgo Val di Taro, Italy 6: 99, 1986)
Monotypische Gattung.
Cantharellopsis prescotii
(W
einm
.) K
uyper
(La
Famiglia delle Tricholomataceae, Atti del Conve-
gno Internazionale 1984, Borgo Val di Taro, Italy
6: 99 (1986) (Karte 5)
=
Gerronema albidum
(F
r
.) S
inger
1962 ss. auct.
p.p.
Bräunendes Nabeltrichterchen
Morphologie: Besonders fällt die cantharello-
ide Fruchtkörperentwicklung, das elastische
Fleisch und das ockerliche Umfärben älterer
Fruchtkörper sowie das Fehlen von Schnal-
len auf. Hut 1-3 cm, weiß, später leder- bis
ockerfarben, nicht hygrophan, nicht gerieft, mit
wellig-verbogenem Rand. Lamellen weißlich,
eng stehend, stark herabaufend, mit gelegent-
lichen Gabelungen. Stiel 2-5 x 1-3 mm, dem Hut
gleichfarben weißlich, oft seitlich zusammenge-
drückt, trocken, jung etwas bereift wirkend. Tra-
ma weißlich, elastisch zäh, ohne besonderen
Geruch und Geschmack. Sporenpulver weiß
bis schwach cremefarben getönt. Sporen hya-
lin, glatt, inamyloid, apfelkern- bis tränenförmig,
4,5-6 x (2,5)3-4 µm. Ohne Zystiden. Schnallen
fehlen in allen Fruchtkörperteilen.
Ökologie: Halb- und Volltrockenrasen, moosige
extensiv beweidete Wiesen, Wacholderheiden,
stets auf Kalk.
Phänologie: Sommer bis Spätherbst (08.11.).
Verbreitung inBaden-Württemberg:Auf der Schwä-
bischen Alb zerstreut, in den Gäulandschaften sel-
Karte 4. Cantharellopsis prescotii
1...,241,242,243,244,245,246,247,248,249,250 252,253,254,255,256,257,258,259,260,261,...376
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