Andrias 19 - page 252

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andrias, 19
(2012)
ten (aber vielleicht nicht gut untersucht).
Gäulandschaften: 7119/4, Flacht, ca. 430 m NN,
11.10.1937, H. H
aas
(Erstnachweis, Beschrei-
bung in STU). – 7318/4, Gültlingen, NSG Gültlin-
ger und Holzbronner Heiden, moosiger Mager-
rasen, schafbeweidet, unter Kiefern, 520 m NN,
06.10.1997, A. G
minder
(STU). – Schwäbische
Alb: 7227/2, Neresheim, Halbtrockenrasen, Ju-
rakalk, 27.08.1954, H. H
aas
. – 7325/2, Söhn-
stetten, „Stöckelberg“, in der Streu von/unter
Juniperus communis
, 640 m NN, 08.11.2005,
L. K
rieglsteiner
(KR 56). – 7327/3, Eselsburger
Tal NW. Eselsburg, im Nadelreisig unter
Juni-
perus communis
, 450 m NN, 08.11.2005, L.
K
rieglsteiner
(KR 071). – 7622/1, Münsingen,
Sternberg, Mesobrometum, Jurakalk, 780 m NN,
07.10.1989, Verein der Pilzfreunde Stuttgart (Be-
leg KR 1131).
Schwäbische Alb: Südwestalb, 7918/3, Trossin-
ger Raum (genauer Fundort unbekannt), 1982,
J. M
elot
(„ohne Zweifel nicht sehr selten, aber
möglicherweise mit anderen Arten verwechselt“).
– Donaualb, 7921/1, Inzigkofen (VHS-Kurs, ge-
nauer Fundort unbekannt), 27.-31.08.1950, H.
H
aas
(Tagebuchaufzeichnung).
Vertikale Verbreitung: Submontan bis montan,
alle bisherigen Funde liegen im Bereich zwi-
schen 430 und 780 m NN.
Bestand und Bedrohung: Die Art ist sehr selten
und besiedelt zudem durch Stickstoffeintrag ge-
fährdete Biotope. Von einem langfristigen und
mehr noch einem kurzfristigen Rückgang muss
also ausgegangen werden. Die Art ist daher als
„stark gefährdet“ (RL 2) einzustufen.
Allgemeine Verbreitung: Nordamerika (USA,
Kanada) und Europa. Bekannt aus Süd- (Ita-
lien), West- (Frankreich, Niederlande, Groß-
britannien inkl. Irland), Mittel- (Schweiz,
Deutschland) und Nordeuropa (Schweden). In
Deutschland augenscheinlich sehr selten, wei-
tere Funde sind nur aus Bayern und Sachsen
bekannt.
Clitocybe krizii-josephi
S
vr
č
ek
(
Č
eská Mykol.
29(2): 79, 1975)
Erdigriechender Firnis-Trichterling
Morphologie: Durch stark erdigen Geruch, bü-
scheliges Wachstum und im Exsikkat braune La-
mellen relativ gut von den anderen Firnis-Trich-
terlingen unterscheidbar.
Ökologie: Unter Weiden, insbesondere
Salix ca-
prea
, an nährstoffreichen, oft etwas ruderalen
Stellen.
Häufigkeit und Verbreitung: Ein Nachweis.
Oberrheingebiet: 7613/3, Lahr, Sulz, mulm-
reicher Lößlehm, unter
Salix caprea
, 14.10.2011,
G. S
aar
, conf. P. S
pecht
.
Bestand und Bedrohung: Die derzeitige Daten-
lage lässt keine Einschätzung zu. Möglicherwei-
se aufgrund der Bindung an feuchte Biotope mit
Weiden gefährdet.
Allgemeine Verbreitung: Europa. Weitgehend
unbekannt geblieben und bisher nur in Italien,
Deutschland, Österreich und Tschechien nach-
gewiesen. In Deutschland bisher wenige Funde,
z.B. in Sachsen-Anhalt, aber wohl kaum beach-
tet.
Clitocybe strigosa
H
armaja
(Karstenia 10: 109,
1969)
Striegeliger Trichterling
Morphologie: Insgesamt dunkel graubrauner Pilz,
farblich ähnlich Pseudoclitocybe cyathiformis,
mit dünner weißlicher Zone an der Stielspitze,
die an C. subspadicea erinnert, aber ohne deren
Geruch und weniger tief genabelt, Stielbasis mit
Myzelfilz.
Ökologie: In Bodensauren Fichtenwäldern. Auf
eher nährstoffarmen Böden, im Gebiet über
Buntsandstein, oft in Moospolstern.
Häufigkeit und Verbreitung: Zwei Nachweise aus
dem Schwarzwald.
Schwarzwald: 7416/2, Igelsberg, an der B294,
Fichtenwald, Buntsandstein, 680 m NN,
30.09.1995, H. H
aas
, A. G
minder
, conf. E. O
heno
-
ja
. – 7716/4, Schramberg-Sulgen, Seedorfer
Wald, Fichten-Tannenwald, Grenzbereich zwi-
schen Buntsandstein und Muschelkalk, zwischen
Hylocomium splendens, 680 m NN, 20.09.1996,
I. K
ytövuori
, E. O
henoja
(STU).
Bestand und Bedrohung: Zwar selten, doch sind
keine Rückgangstendenzen zu erkennen. Eine
Bindung an gefährdete Biotope scheint ebenfalls
nicht gegeben, auch wenn die Art nährstoffarme
Böden benötigt. Sie kann als ungefährdet gelten.
Allgemeine Verbreitung: Europa. Insbesondere
in Skandinavien bekannt (Schweden, Norwe-
gen, Finnland), ansonsten nur selten berichtet.
Ein Fund aus Österreich durch R
ücker
weicht
durch seine Standortdaten (Kalk-Buchenwald)
stark ab, so dass angenommen werden muss,
dass es sich um eine andere Sippe handelt. In
Deutschland sind keine weiteren Fundorte be-
kannt.
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