202
andrias, 19
(2012)
tönnchenförmigen, aber auffallend schlanken
und zuspitzenden Haarzellen von ersterer und
weniger gratiges Sporenornament von letzterer
unterschieden. Für eine ausführliche Gegen
überstellung dieser drei Arten vgl. H
ampe
& D
ost
(2010).
Ökologie: Vor allem in Parks und anderen park
ähnlichen Biotopen, oft mit ungedüngten (Zier)
Rasen, in Alleen und auf Grünstreifen entlang
von Straßen, seltener in lichten Laubwäldern mit
lockerem Baumbestand, kaum einmal im Wal-
desinneren, auf basenreichen bis neutralen Bö-
den. Mykorrhiza ausschließlich mit Laubbäumen,
in erster Linie Eichen (Quercus sp.) und Buche
(Fagus sylvatica).
Häufigkeit und Verbreitung: Ein Nachweis. Ob
zerstreut?
Keuper-Lias-Land: 7220/4, Stuttgart-Sonnen-
berg, Waldfriedhof, Kriegsgräberwiese, moo-
siger, schütterer Rasen, unter Quercus robur,
380 m NN, 06.07.2003, A. G
minder
, conf. F. H
am
-
pe
(Herbar G
minder
).
Bestand und Bedrohung: Die Art scheint nicht
gefährdet zu sein.
Allgemeine Verbreitung: Europa. Bisher nur aus
Belgien und Deutschland bekannt. In Deutsch-
land bisher aus Bayern, Thüringen, Sachsen und
Niedersachsen nachgewiesen. Erst seit wenigen
Jahren bekannt, daher ist die Verbreitungsüber-
sicht noch unvollständig.
Ergänzungen zu Band 3
(K
rieglsteiner
2001)
Camarophyllopsis hymenocephala
(A. H. S
m
. &
H
esler
) A
rnolds
(Mycotaxon 25(2): 643, 1986)
Düsterer Samtschneckling
Morphologie: Von den anderen Arten der Gat-
tung, insbesondere C. atropuncta und C. phaeo
phylla, durch den kahlen Stiel, sowie die insge-
samt dunkleren, alt schwärzenden Fruchtkörper
unterschieden.
Variabilität: Das Merkmalsspektrum und ihre Ge-
wichtung ist in dieser Gattung noch bei weitem
nicht eindeutig ausgeleuchtet. Es ist daher nicht
klar, ob alle hier und bei K
rieglsteiner
(2001)
aufgeführten Arten Artstatus beanspruchen kön-
nen.
Ökologie: Ungedüngtes, extensiv genutztes
Grünland, insbesondere wenn es nicht mehr-
mals im Jahr beweidet wird.
Häufigkeit und Verbreitung: Ein Nachweis.
Schwäbische Alb: 7326/3, Heuchstetten, Süd-
hang des “Hohberg“, Wacholderheide, Jura-
kalk, unter Juniperus communis, 640 m NN,
08.11.2005, L. K
rieglsteiner
(KR 75).
Bestand und Bedrohung: Aufgrund der Bindung
an stark rückläufige Biotope wie alle Arten aus
dieser Gattung stark gefährdet (RL 2).
Allgemeine Verbreitung: Europa. Bekannt aus
West- (Großbritannien), Mittel- (Deutschland)
und Nordeuropa (Dänemark). In Deutschland
augenscheinlich sehr selten, weitere Funde sind
nur aus Bayern bekannt.
Callistosporium foetens
E. L
udw
.
(Pilzkompendium, Band 1: 40, 2001)
Stinkender Goldrübling
Morphologie: Trennmerkmale zu den anderen Ar-
ten der Gruppe sind dasVorkommen auf Erdboden,
der unangenehme Geruch, die dunkel werdende
Trama und die etwas anderen Sporenmaße.
Häufigkeit und Verbreitung: Ein Nachweis, gleich-
zeitig der Locus typicus.
Schwäbische Alb: 7522/3, Gächingen, Fich-
tenhochwald, auf Jurakalk, in der Nadelstreu,
24.06.1988, E. L
udwig
(M).
Bestand und Bedrohung: Keine Einschätzung
möglich.
Allgemeine Verbreitung: Nur von diesem einen
Fundort bekannt (L
udwig
2001).
Callistosporium pinicola
A
rnolds
(Acta Myco-
logica, Warszawa 41(1): 32, 2006)
= Callistosporium minor (V
erbeken
& W
alleyn
) M.
W
ilh
. 2007
Kleinsporiger Goldrübling
Morphologie: Um die Art von anderen der Gat-
tung sicher abgrenzen zu können, muss zur Ab-
sicherung mikroskopisch die Sporengröße (4-5 x
3-4 µm) überprüft werden.
Häufigkeit und Verbreitung: Sehr selten.
Oberrheingebiet: 8012/2, Freiburg, Mösle-
wald, Kalkboden, auf (vermutlich) Nadelholz,
06.11.2005, G. S
aar
.
Keuper-Lias-Land: Welzheimer Wald, 7023/4,
Bannwald NSG „Steinhäusle“, an Abies-Stumpf
der Finalphase, 500 m NN, 02.10.2007, L.
K
rieglsteiner
(KR 1386). – 7024/2, Rotenhar, an
Fichtenstumpf der Finalphase in pänemontaner
Waldschlucht, 450 m NN, 31.07.2007, L. K
riegl
-
steiner
(KR 1034).