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& S
aar
: Ergänzungen zur Großpilzflora von Baden-Württemberg
195
davon ausgegangen werden, dass die Art nicht
gefährdet ist. Ihre Bestandsentwicklung sollte
aber im Auge behalten werden.
Allgemeine Verbreitung: Nordamerika (USA:
häufig, Kanada), Nordafrika und Europa. Hier
zerstreut und ohne Schwerpunkt in Süd- (Spani-
en, Italien), West- (Frankreich, Großbritannien),
Mittel- (Schweiz, Deutschland, Österreich),
Nord- (Schweden, Finnland) und Osteuropa
(Tschechien, Ungarn, Polen, Lettland, Estland).
In Deutschland sehr zerstreut und oft in den re-
gionalen Roten Listen geführt, in Bayern, Hes-
sen, Thüringen, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Nie-
dersachsen und Berlin nachgewiesen.
Clavaria incarnata
W
einm
. (Hymeno et Gastero-
mycetes hucusque in Imp. Ross. Observatos
(Petropoli): 510, 1836)
Fleischrosa Keule
Morphologie: Durch rosafar-
bene Fruchtkörper in Verbin-
dung mit Schnallen an den
Basidien gut gekennzeichnet
(C. rosea ist schnallenlos!).
Ökologie: ImGebiet bisher nur
in schafbeweideten Magerra-
sen mit Wacholder. Außerhalb
Baden-Württembergs kommt
die Art gelegentlich auch in
anderem
nährstoffarmem
Grünland sowie in basen-
reichen Eschenmischwäldern
vor. Auffallend ist die Nähe
zu Wacholder, was an Stand-
orten außerhalb des Gebiets
nicht beobachtet werden
konnte.
Häufigkeit
und
Verbrei-
tung: Nur Nachweise von
der Schwäbischen Alb. Ob
andernorts übersehen?
Schwäbische Alb: 7325/2,
Söhnstetten, „Stöckelberg“,
Wacholderheide über Jura-
kalk, unter Juniperus, 630 m
NN, 12.10.2005, L. K
rieglstei
-
ner
(KR 202). – 7326/2, Stein-
heim, „Schafhalde“, Wachol-
derheide über Jurakalk, in der
Streu unter Wacholder, 620 m
NN, 08.10.2005, L. K
riegl
-
steiner
(KR 227).
Bestand und Bedrohung: Wie
fast alle Arten dieser Gattung aufgrund ihrer
starken Stickstoffsensibilität rückläufig und stark
gefährdet (RL 2).
Allgemeine Verbreitung: Europa. Bisher nur aus
West- (Frankreich, Niederlande, Großbritannien)
und Mitteleuropa (Deutschland, Dänemark) be-
kannt. In Deutschland sehr seltene Einzelfunde
in Bayern, Saarland, Thüringen, Sachsen, Nord­
rhein-Westfalen, Niedersachsen und Branden-
burg.
Clavaria zollingeri
L
év
. (Annls. Sci. Nat., Bot.,
sér. 3, 5: 155, 1846)
Amethystfarbige Keule
Morphologie: Unter den violetten Korallen im
weiteren Sinne durch die hyalinen, 4-7 x 3-5 µm
breiten Sporen, aufgeblasenen, über 20 µm brei-
ten Hyphen und schnallenlose Basidien gekenn-
Karte 2. Artomyces pyxidatus
1...,233,234,235,236,237,238,239,240,241,242 244,245,246,247,248,249,250,251,252,253,...376
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