188
andrias, 19
(2012)
morphen. Sporen schwach allantoid, amyloid,
6,5-7,5 x 1,5-2,2 µm. Basidien schwach keulig,
ungestielt.
Ökologie: Der einzige Fund aus dem Gebiet
stammt aus einem Kiefernforst auf Sandboden.
Im Gebiet bisher nur ein Fund an Pinus sylve
stris, das auch von B
ernicchia
& G
orjón
(2010)
als einziges Substrat genannt wird.
Häufigkeit und Verbreitung: Ein Nachweis.
Oberrheingebiet:6617/4, Sandhausen, Bannwald
Franzosenbusch, 103 m NN, Kiefernforst, mor-
scher Stamm von Pinus sylvestris, 27.12.2001,
leg. W. W
interhoff
, det. H. G
rosse
-B
rauckmann
(W
interhoff
2003).
Bestand und Bedrohung: Nach derzeitiger Da-
tenlage kann weder der genaue Bestand noch
eine Gefährdung eingeschätzt werden.
Allgemeine Verbreitung: Asien (Thailand, Japan),
Nordamerika (USA, Kanada) und Europa. Süd-
(Portugal, Spanien, Italien, Slowenien, Bosnien
und Herzegowina, Türkei), West- (Frankreich),
Mittel- (Schweiz, Deutschland), Nord- (Fenno-
skandinavien) und Osteuropa (Polen, Estland,
Ukraine, Russland). In Deutschland sehr seltene
Einzelfunde in Hessen und Schleswig-Holstein.
Genau wie im Falle von Anomoporia bei den Poly-
porales ist auch hier die Gattung Amylocorticium
zwar aufgeschlüsselt (Schlüssel 3, S. 139-140),
jedoch kein Vertreter der Gattung im Folgenden
dargestellt. Die als Athelia lacerata geführte Art
ist jedoch aufgrund ihrer amyloiden Sporen nur
über eben diese Gattung zu erreichen.
Daher kann man als Schlüssel vor dieser Gat-
tung ergänzen:
1.
Basidien sitzend-keulig; Hyphen 3-4,5 µm
breit; Sporen 6,5-7,5 x 1,8-2,2 µm . . .
. . . . . . . . . . A. cebennense
1*
Basidien gestielt-keulig; Hyphen 1,5-2,5
µm breit; Sporen 5-8 x 2-2,5(3) µm . . .
. . . . . . . . . „Athelia“ lacerata
Dendrocorticium
M. J. L
arsen
& G
ilb
.
(Norw. J. Bot. 21(3): 225, 1974)
Von Corticium nur schwer durch weißes Sporen-
pulver und dünnwandige Probasidien abgrenzbar.
Holzbewohner an Laubbäumen (auch Konife-
ren?). Weltweit 13, in Europa 4, in Deutschland
und Baden-Württemberg 1 Art.
Dendrocorticium polygonioides
(P. K
arst
.) M.
J. L
arsen
& G
ilb
. (Norw. J. Bot. 21(3): 225, 1974)
Morphologie: Weiße bis violettliche, im Alter ris-
sige Überzüge bildend, die sich mit der Zeit am
Rand etwas abheben.
Sporen glatt, breit ellipsoid bis subglobos, 6-9 x
4-6 µm. Basidien schlauchförmig, viersporig, mit
Basalschnalle, 40-60 x 4-7 µm. Dendrohyphi-
dien zahlreich, meist mit Inkrustationen besetzt.
Schnallen vorhanden.
Häufigkeit und Verbreitung: Ein Nachweis.
Schwarzwald: 8114/1, Zastlertal, an der Kluse,
Unterseite eines liegenden Buchenastes, 900 m
NN, 19.09.1991, I. D
unger
, det. F. D
ämmrich
(GLM).
Bestand und Bedrohung: Aufgrund zu weniger
Daten unklar.
Allgemeine Verbreitung: Asien (Kaukasus). Eu-
ropa, weit verbreitet. Süd- (Portugal, Spanien,
Italien, Kroatien, Serbien, Mazedonien, Grie-
chenland), West- (Frankreich), Mittel- (Schweiz,
Deutschland), Nord- (Fennoskandinavien) und
Osteuropa (Polen, Russland). In Deutschland
keine weiteren Funde bekannt.
Gloeocystidiellum subasperisporum
(L
itsch
.)
J. E
rikss
. & R
yvarden
(The Corticiaceae of North
Europe 3: 443, 1975)
≡
Boidinia subasperispora (L
itsch
.) J
ülich
1982
Morphologie: Innerhalb der Gattung Gloeocysti
diellum s.l. an den nierenförmig gebogenen Spo-
ren erkennbar.
Häufigkeit und Verbreitung: Ein Nachweis.
Schwarzwald: 8113/3, Belchengebiet, Schönau,
Tannen-Buchenwald, an liegendem Tannenast
(Abies alba), 20.09.1991, I. D
unger
, det. K. H.
L
arsson
(GLM).
Bestand und Bedrohung: Aufgrund zu weniger
Daten unklar.
Allgemeine Verbreitung: Nordamerika (Kanada).
Europa, sehr selten, wohl nur aus Frankreich und
Schweden bekannt. In Deutschland bisher nur in
Bayern nachgewiesen (O
berwinkler
1965). Nach
K
rieglsteiner
(1991) angeblich zu einer anderen
Sippe gehörend, doch in der Checklist der Baye-
rischen Basidiomycota (B
esl
& B
resinsky
2009)
übernommen.
Laetisaria
B
urds
. (Trans. Br. mycol. Soc. 72(3):
420, 1979)
Von Corticium und Dendrocorticium in erster Linie
durch fehlende Schnallen, unverzweigte Hyphi-