G
minder
& S
aar
: Ergänzungen zur Großpilzflora von Baden-Württemberg
191
wöhnlich düster rost- bis graubraun . .
. . . . . . . . . . . M. nothofagi
0*
Hymenialzystiden anders (Vorsicht: Oft
kommen inkrustierte Hyphenenden an
den Zahnspitzen vor!); Hymenophor ge-
wöhnlich mit irgendwie gelben Farbtönen
und oft sehr lebhaft . . . . . . . . 1
1.
Mit KOH keine Farbveränderung; Sporen
1,5-2 µm breit, suballantoid . . M. aurea
1*
Mit KOH rot; Sporen 2-3 µm breit, subzy-
lindrisch bis schmal ellipsoid . . . . 2
Diese Arten können auch als Block in den Schlüs-
sel für Phlebia (S. 291) eingefügt werden, wie es
der heutigen Sichtweise entspricht:
5.
Hyphen ohne Schnallen (Efibula) . . .
. . . . . . . . . . . Ph. deflectans
5*
Hyphen mit Schnallen . . . . . . 5a
5a. Hymenophor hydnoid . . . . . . . .
. . . . . . Mycoacia (Schlüssel s.o.)
5a* Hymenophor glatt, warzig oder höchstens
mit kurzen und unregelmäßig verteilten
Zähnchen . . . . . . . . . . . . 6
Amaurodon atrocyaneus
(W
akef
.) K
õljalg
&
K.-H. L
arss
. (Syn. Fung. (Oslo) 9: 33, 1996)
Morphologie: Durch die bläulichen Farben und
die dunkelblauen Sporen sofort als Amaurodon-
Art zu erkennen. Innerhalb der Gattung durch
glattes Hymenium in Kombination mit bifurkaten
Sporen und Schnallen gekennzeichnet.
Häufigkeit und Verbreitung: Ein Nachweis.
Keuper-Lias-Land: 7024/2, Welzheimer Wald,
Gschwend, „Bergsee“, Unterseite von liegendem
Fichten-Stammstück (Picea abies), 430 m NN,
09.03.2007, L. K
rieglsteiner
, conf. O
strow
(KR
1135).
Bestand und Bedrohung: Da die Art europaweit
wenig berichtet wird, andererseits aber für einen
Rindenpilz einfach bestimmbar ist, gehört sie
vermutlich zu den echten Raritäten und somit in
der RL in Kategorie R.
Allgemeine Verbreitung: Südamerika (Venezue-
la: Typuslokalität) und Europa, hier nur selten be-
richtet. In Deutschland bisher nur aus Schleswig-
Holstein bekannt.
Zu ergänzen wäre der Schlüssel 2 (S. 139) wie
folgt:
1.
Fruchtkörper resupinat . . . . . . 1a
1*
Fruchtkörper hutförmig, keulig, trichterför-
mig, röhrlings- oder porlingsartig . . . 5
1a. Sporen in KOH dunkelblau; Fruchtkörper
frisch ebenfalls blau getönt . Amaurodon
1a* Sporen in KOH braun; Fruchtkörper frisch
ohne Blautöne . . . . . . . . . . 2
Pseudotomentella flavovirens
(H
öhn
. & L
itsch
.)
S
vr
č
ek
,
Č
eská Mykologie 12(2): 68, 1958)
Morphologie: Durch die grünbläuliche bis -graue
Färbung und die hellen Sporen innerhalb der
Gattung gut abgrenzbar. Vermutlich ist die amy-
loide Reaktion der Hyphen des Subhymeniums
(auch andere Fruchtkörperteile?) ebenfalls ein
gutes Merkmal.
Häufigkeit und Verbreitung: Ein Nachweis.
Schwarzwald: 8114/1, Feldberg, Rinken, Batzen-
berg-Höhe, an Fichte (Picea abies), 19.09.1991,
I. D
unger
(GLM).
Bestand und Bedrohung: Aufgrund der Datenla-
ge keine Aussage möglich.
Allgemeine Verbreitung: Nordamerika (USA) und
Europa (hier eher selten berichtet). Bisher aus
West- (Frankreich), Mittel- (Deutschland), Nord-
(Dänemark, Schweden) und Osteuropa (Tsche-
chien) bekannt. In Deutschland weitere Funde
z.B. in Niedersachsen (Typuslokalität bei Braun-
lage im Harz), Sachsen und Berlin.
Der Schlüssel für Pseudotomentella kann folgen-
dermaßen ergänzt werden:
1.
Sporen in KOH 3% hell- bis dunkelbraun
. . . . . . . . . . . . . P. tristis
1*
Sporen in KOH 3% hyalin bis gelblich . 2
2.
Fruchtkörper graugrünlich; Hyphen des
Subhymenium amyloid . . P. flavovirens
2*
Fruchtkörper leder- bis zimtbraun, violett-
lich; Hyphen ohne amyloide Reaktionen .
. . . . . . . . . . . . P. mucidula
Sarcodon lepidus
M
aas
G
eest
. (Verh. K. ned.
Akad.Wet., Afd. Natuurkunde, Tweede Reeks 65:
105, 1975) (Tafel 1, Abb. 3)
Zierlicher Stacheling
Morphologie: Von den ähnlichen Sarcodon-Arten
durch bräunlichen, kleinschuppig werdenden Hut
mit aufgerichteten Schuppen, rosabräunliches
Fleisch, graugrüne Stielbasis und Vorkommen
im Laubwald unterscheidbar.
Häufigkeit und Verbreitung: Ein Nachweis.
Oberrheingebiet: 8012/2, Freiburg, Ebringen,
Schönberg, 360 m NN, Orchideen-Buchenwald,