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andrias, 19
(2012)
zeichnet. Selten tritt die Art auch mehr oder we-
niger unverzweigt auf.
Ökologie: Lt Lit. auf stickstoffarmen, beweideten
Wiesenflächen, insbesondere Magerrasen und
mesophilem Weidegrünland.
Häufigkeit und Verbreitung: Ein Nachweis aus
dem Nordschwarzwald.
Nordschwarzwald: 7116/1, Völkersbach, Ma-
gerwiese, zusammen mit über 20 Saftlingsar-
ten, 440 m NN, 08.11.2004, D. D
oczkal
(KR
29476).
Bestand und Bedrohung: Europaweit sehr selten
und aufgrund zunehmender Stickstoffbelastung
ihrer Biotope vom Aussterben bedroht (Rote Li-
ste 1).
Allgemeine Verbreitung: Nordamerika (USA). Eu-
ropa. Bekannt aus Süd- (Spanien, Italien), West-
(Frankreich, Großbritannien), Mittel- (Schweiz,
Deutschland, Österreich) und Nordeuropa (Dä-
nemark). In Deutschland überall sehr selten.
Funde sind gemeldet aus Bayern, Thüringen,
Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern und
Schleswig-Holstein.
Clavulinopsis umbrinella
(S
acc
.) C
orner
(Mo-
nograph of Clavaria and allied Genera (Annals of
Botany Memoirs No. 1): 393, 1950)
= Clavulinopsis cinereoides (G. F. A
tk
.) C
orner
1950
= Clavulinopsis holmskjoldii (O
udem
.) C
orner
Graue Wiesenkeule
Morphologie: Fruchtkörper korallig verzweigt, bis
5 cm hoch, weißlich, cremefarben bis nussbraun,
abgesehen von der Farbe an C. corniculata erin-
nernd. Mikroskopisch fallen oft sehr lange Basi-
dien (> 100 µm) auf.
Ökologie: Extensives, stickstoffarmes Grünland,
im Gebiet im unbeweideten Bereich eines Halb-
trockenrasens. Die Art ist vermutlich häufiger am
Grund der Grasbüschel in etwas ruderalen Ma-
gerrasen zu finden
Häufigkeit und Verbreitung: Ein Nachweis.
Schwäbische Alb: 7423/1, südlich Reußenstein,
unter Gras in Saum zu Wacholderheide, 770 m
NN, 20.10.2004, L. K
rieglsteiner
(KR 12039).
Bestand und Bedrohung: Aufgrund der Bindung
an stickstoffarme Grünlandbiotope deutlich rück-
läufig und somit als stark gefährdet (RL 2) an-
zusehen.
Allgemeine Verbreitung: Nordamerika (USA). Eu-
ropa. Bisher zumindest aus West- (Frankreich,
Niederlande, Großbritannien) und Mitteleuropa
(Deutschland, Dänemark) bekannt. In Deutschland
bisher nur aus Thüringen und Sachsen bekannt.
Typhula graminum
P. K
arst
. (Bidr. Känn. Finl.
Nat. Folk 26: 340, 1876)
Morphologie: Gehört zu den grasbewohnenden
Arten mit Sklerotium, die in keinen Fruchtkörper-
teilen Gallerte enthalten. Von der ähnlichen T. ca
ricina durch kleinere Sporen abgrenzbar.
Häufigkeit und Verbreitung: Ein Nachweis.
Odenwald: 6519/4, NSG „Totenbrunnen“, Ufer-
staudenflur, an vorjährigen Sprossen von Equi
setum fluviatile, 370 m NN, 26.08.1983, leg. W.
W
interhoff
, det. K. S
iepe
(Beleg 83106, Herbar
W
interhoff
) (S
iepe
2005).
Bestand und Bedrohung: Europaweit sehr selten,
möglicherweise aufgrund dieser Seltenheit latent
gefährdet (RL R).
Allgemeine Verbreitung: Europa. Bekannt nur
aus Frankreich, Großbritannien, Deutschland
und Finnland. Aus Deutschland sind keine wei-
teren Funde bekannt.
Ramaria flavosalmonicolor
S
child
(Z. Mykol.
56(1): 135, 1990)
= Ramaria sandaracina M
arr
& S
tuntz
ss. S
child
1982
Lachsgelbliche Koralle
Morphologie: Von den ähnlich gefärbten Arten in
erster Linie durch die kleinen Sporen (< 10 µm)
und Schnallen unterscheidbar.
Ökologie: Gilt lt. Lit. als Buchenbegleiter (wohl
auch bei Kiefer?), was auch im Conventwald
wahrscheinlich ist. Angegeben von Kalkboden,
was hingegen für den unten aufgeführten Fund
nicht zutrifft.
Häufigkeit und Verbreitung: Ein Nachweis.
Schwarzwald: 7913/4, Stegen, Bannwald Con
ventwald, Buchen-Fichten-Bergwald, auf Para
gneis, 700 m NN, 07.07.1996, D. & P. L
aber
(KR
1916).
Bestand und Bedrohung: Europaweit sehr selten
und wie alle großen Korallen rückläufig. Die Art
muss daher mindestens als stark gefährdet (RL
2) gewertet werden.
Allgemeine Verbreitung: Europa. Bisher nur aus
der Schweiz und Deutschland nachgewiesen.
Aus Deutschland sind etliche Fundorte in Bay
ern, sowie ein Einzelfund aus Niedersachsen
bekannt.