B
eck
et al.
:
Taxonomie der Gattung
Phthiracarus
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laufend; Interlamellarborsten meist kürzer als
Lamellarborsten, Interlamellarhaare 90-130 µm
(0,18-0,28 RLN); Lamellarborsten 100-140 µm
(0,20-0,27 RLN); Sensillus kurz, median verbrei-
tert, mit rundem bis stumpf-kegelförmigem Blatt,
30-35 µm lang (0,06-0,07 RLN).
Alle Analborsten und Adanalborsten voll entwi-
ckelt, fein und lang, auch
ad
1
und
ad
2
.
Femur I mit 4 Borsten,
d-
Borste relativ lang und
distal gekrümmt, aber keinen ausgeprägten Ha-
ken bildend, inseriert etwa in der Mitte der Länge
des Femur oder etwas proximad und stets etwas
oder deutlich proximad der
l
-Borste.
Bemerkung:
Ph. bryobius
wurde ursprünglich
von
J
acot
(1930) als Unterart von
Ph. setosel-
lum
beschrieben und vom gleichen Autor 1938
in Artrang erhoben. Die Merkmale unserer Tiere
decken sich mit der Beschreibung und den Abbil-
dungen bei
N
iedbała
(1992, 2011).Wie bereits er-
wähnt, betrachten wir
Ph. stramineus
(C. L.
K
och
,
1841) sensu
B
erg
et al. (1990) als Synonym von
Ph. bryobius
J
acot
, 1930. Nach
N
iedbała
(1992)
ist
Ph. crinitosimilis
W
illmann
, 1939, ein weiteres
Synonym von
Ph. bryobius
.
Schwieriger ist die Unterscheidung von
Ph. opa-
cus
N
iedbała
, 1986. Unsere Tiere stimmen mit
Ausnahme der Sensillus-Länge auch mit der
Beschreibung von
Ph. opacus
überein; ebenso
steht
Ph. bryobius
nach unserem Verständnis
Ph. clavatus
P
arry
, 1979, und damit
Ph. bore-
alis
nahe, insbesondere auch in der Gestalt des
Sensillus. Beide Arten,
Ph. opacus
und
Ph. cla-
vatus
, sind jedoch als eindeutig größer angege-
ben mit 620 µm NG-Länge als kleinstem Wert.
Es sollte einer ausführlichen Revision vorbehal-
ten bleiben, die Gültigkeit der Trennung dieser
Arten zu beurteilen, wobei dann auch
Ph. creno-
philus
und
Ph. borealis
mit einbezogen werden
müssten.
Abbildung 12.
Phthiracarus bryobius
J
acot
, 1930: a) Notogaster, lateral, b) Prodorsum, lateral, c) Sensillen, ventro-
dorsal, d) Analklappen (mit extremer Borstenentwicklung), e) Femur I, lateral-antaxial