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erger
: Untersuchungen pilzlicher Krankheitserreger
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Das Ministerium für Ernährung und Ländlichen
Raum Baden-Württemberg und das Marktkontor
Obst und Gemüse Baden e.V. haben seit 2006
Forschungsmittel bereitgestellt, um die Biologie
der Monilia-Pilze im Hinblick auf die Infektion von
Zwetschgen näher zu untersuchen und eine Be-
kämpfungsstrategie zur Vermeidung der Fäulnis
zu entwickeln.
Die Ergebnisse von Labor- und Freilandversu-
chen zeigen, dass die zur Monilia-Bekämpfung
an Zwetschgen nach den Richtlinien der inte-
grierten Produktion zugelassenen Fungizide
wirksam sind. Die oftmals unzureichende Wir-
kung der Fungizide gegen die Monilia-Fruchtfäu-
le ist somit sehr wahrscheinlich ein Problem des
Applikationszeitpunkts. So kann die Zwetschgen-
blüte in allen Blühstadien durch Monilia infiziert
werden; am anfälligsten ist sie jedoch während
des Ballonstadiums und der Vollblüte.
Für eine Infektion der Frucht durch Monilia-Koni-
dien sind Verletzungen erforderlich. Sie können
keine Früchte mit intakter Fruchtschale infizie-
ren. Daher weisen grüne Früchte einen natür-
lichen Schutz gegenüber Monilia-Infektionen
auf. Mit einsetzender Blaufärbung und Reife der
Zwetschgen steigt jedoch die Anfälligkeit der
Früchte für Monilia-Infektion: Je reifer die Frucht
ist, desto anfälliger ist sie für Monilia.
Die kritische Infektionszeit für die Monilia-Krank-
heit, die an Zwetschgenfrüchten nach der Ernte
sichtbar wird und die zu den Reklamationen des
Handels und des Verbrauchers führt, liegt haupt-
sächlich kurz vor und während der Ernte.
Auf Basis der Erkenntnisse zu den kritischen
Infektionsphasen von Monilia an Zwetschgen
lässt sich die Monilia-Bekämpfung genau ein-
planen. So erscheint der Einsatz von Fungizi-
den nur zur Blüte und ab dem Umfärben der
Früchte bis zur Ernte angezeigt, wenn gleich-
zeitig eine längere Blattnässedauer vorliegt
oder zu erwarten ist. Ist es zur Blüte und in der
letzten Phase vor der Ernte trocken, kann ver-
mutlich auch in dieser Phase auf einen Fun-
gizideinsatz verzichtet werden. Allerdings ist
eine Fungizidbehandlung zwischen Blüte und
Umfärben notwendig, wenn es beispielswei-
se durch Hagelschlag und Sonnenbrand zu
Fruchtverletzungen kommt.
Allein durch den Einsatz von Fungiziden wird
man die Monilia-Fäule der Zwetschgen voraus-
sichtlich nicht in den Griff bekommen. Daher sind
weitere, vor allem obstbauliche Maßnahmen er-
forderlich, durch die der Fungizideinsatz auf ein
Minimum reduziert werden kann.
Ausgewählte Publikationen
F
ritsch
, S. & H
inrichs
-B
erger
, J. (2011): Fungizidein-
satz gegen Fruchtmonilia an Zwetschen. Entwick-
lung einer Strategie auf Basis mehrjähriger Ver-
suchserfahrungen in Praxisanlagen. – Obstbau,
36
:
328-333.
F
ritsch
, S. & H
inrichs
-B
erger
, J. (2011): Haltbare Zwet-
schen durch sorgfältige Ernte. Bedeutung der Ernte-
bedingungen für den Fruchtmoniliabefall von Zwet-
schen im Lager. – Obstbau,
36
: 391-396.
H
inrichs
-B
erger
, J. & M
üller
, G. (2010): First record of
Monilia fructicola on blackberry fruits. – Journal of
Plant Disease and Protection,
117
: 110-111.
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inrichs
-B
erger
, J. & M
üller
, G. (2011): Zum Auftreten
von Monilia fructicola in Mittelbaden. – Journal für
Kulturpflanzen,
63
: 249-254.
1...,157,158,159,160,161,162,163,164,165,166 168,169,170,171,172,173,174,175,176,177,...376
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