Carolinea 72
(2014): 157-161, 5 Abb.; Karlsruhe, 15.12.2014
157
H
elmut
H
erwanger
†
17. Oktober 1940 bis 22. September 2014
Am 22. September 2014 verstarb nach längerer
schwerer Erkrankung der Botaniker
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elmut
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er
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wanger
in Ravensburg im Alter von beinahe 74
Jahren. Sein Tod macht uns alle sehr betroffen.
Seine Familie begleiten wir in tiefem Mitgefühl.
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elmut
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erwanger
kam am 17. Oktober 1940 in
Bergisch-Gladbach zur Welt und wuchs mit vier
weiteren Geschwistern auf. Seine Mutter zog
am Ende des Zweiten Weltkriegs mit den Kin-
dern nach Moosburg am Federsee. Nach seiner
Volksschulzeit besuchte er das Progymnasium
in Bad Buchau sowie weiterführend ab 1954 die
Lehreroberschule in Nagold. Nach seinem Abitur
studierte er in Weingarten im Pädagogischen In-
stitut für das Lehramt an Volksschulen.
Der Mangel an Fachlehrern für Sport an den
Gymnasien führte Ostern 1961 zu seiner Beru-
fung an das Spohn-Gymnasium nach Ravens-
burg. Weitere Gymnasien in Riedlingen, Saulgau
sowie zuletzt Bad Waldsee profitierten von sei-
nen besonderen pädagogischen Fähigkeiten als
Sport- und Mathematiklehrer. Bis jüngst konnte
ich immer wieder erleben, wie ehemalige Kolle-
gen und Schüler auf ihn zukamen und sich gern
an die gemeinsame Zeit mit ihm erinnerten.
Bereits in seinen frühen Schultagen nahm er mit
allen Sinnen die Natur des Federsee-Riedes in
sich auf. Er musste auf wackeligen Torfpfaden
täglich durch den heutigen Bannwald zur Volks-
schule gehen. Wenn er gemeinsam mit Freun-
den im Ruderboot an den Schilfgürteln des Sees
entlang streifte, sah er immer wieder ganz aus
der Nähe die Große Rohrdommel in Pfahlstel-
lung. „Dies war damals ganz selbstverständlich“
Abbildung 1.
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elmut
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erwanger
bei einer Exkursion auf der Adelegg im Juni 2012. – Foto:
F
ranz
R
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