O
berle
et al.: Pilzberatung in Karlsruhe
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mit Verlängerung bis November von den vier
erstgenannten Autoren und anderen ehrenamt
lichen Mitgliedern der PiNK am Westeingang
des Pavillons durchgeführt (Tafel 1, Abb. 1).
Federführend war bis 2007 P. S
perling
, nach
dessen Ableben 2008 übernahm die Aufga
be D. O
berle
. Von O
berle
werden regelmäßig
Protokolle für die Giftnotzentrale (siehe auch
den Beitrag von U. S
tedtler
und M. H
ermanns
-
C
lausen
in dieser Ausgabe) und die Deutsche
Gesellschaft für Mykologie verfasst. Besucher
sind meist Personen, die am Wochenende Pilze
sammeln, welche sie von den Pilzberatern vor
dem Verzehr überprüfen lassen. Immer häufiger
finden sich auch Pilzinteressierte ein, die nur
den Pilzberatern bei der Arbeit zuschauen, um
so mehr über Pilze zu lernen. Heute wie früher
werden Speisepilze für den Verzehr aussortiert.
Doch wird zusätzlich versucht, den Ratsuchen
den ein tieferes Wissen über Pilze zu vermitteln.
So wird Sammlern Hilfe zur Selbsthilfe bei der
Bestimmung geleistet, geeignete Literatur emp
fohlen, über die Funktion von Pilzen informiert
und über seltene oder gefährdete Pilze aufge
klärt. Auskünfte über gute Sammelgebiete wer
den nicht erteilt.
Die Veranstaltung wird über Museumsbroschü
ren (Vierteljahresprogramm als Flyer und on
line), durch das Programm des Naturwissen
schaftlichen Vereins, die online-Präsentation
der PiNK (
, Presse,
Rundfunk und häufig sogar durch das Fernse
hen angekündigt. Am ersten Beratungstag im
August fanden sich meist Vertreter von Fernse
hen und Rundfunk ein und berichteten mitunter
recht ausführlich. Auch wurden mehrmals vor
Beginn der Beratung Pilzberater von den Sen
dern zu Interviews eingeladen.
Die Anzahl der Rat suchenden Personen/Jahr
fluktuiert stark; sie ist eine gute Messzahl für
das Pilzaufkommen eines Jahres. Gibt es reich
lich Pilze, so werden auch mehr Pilze zur Pilzbe
ratung gebracht. So hatten die Berater im guten
Pilzjahr 2010 mit mehr als 250 Beratungen am
meisten zu tun (Abb. 4). In diesem Jahr wurde
auch mit 33 Beratungen (27.9.) ein Tagesre
kord erzielt. Die Gesamtzahl der Beratungen
von 2004 bis 2011 betrug 936 und damit durch
schnittlich 117 pro Jahr.
Es finden sich immer wieder Giftpilze in den
Körben der Sammler. Der Giftpilz, der am häu
figsten aussortiert wird, ist der schwach giftige
Karbol-Egerling. Hin und wieder sind auch töd
lich giftige Arten wie der Grüne Knollenblätter
pilz, der Gift-Häubling und der Kahle Krempling
darunter. Letztere Art, die in älteren Pilzbüchern
Abbildung 4. Anzahl der Pilzberatungen der Pilzkundlichen Arbeitsgruppe Karlsruhe.