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O
berwinkler
: Mykologie am Lehrstuhl der Universität Tübingen 1974-2011
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waren, im Vergleich zu gering gedüngten, deut-
lich wüchsiger.
Ausbildung
Der Universitätsunterricht ist nicht Gegenstand
dieser Darstellung. Da aber ohne ein angemes-
senes mykologisches Lehrangebot der benötigte
akademische Nachwuchs ausgeblieben wäre,
soll kurz auf unsere Ausbildung hingewiesen
werden.
Bereits im damaligen Grundstudium wurden
Pilze in Vorlesungen, Kursen, Seminaren und
auf Exkursionen behandelt. Zu Schemata kom-
primierter Lehrstoff war anspruchsvoll und he-
rausfordernd zugleich, wurde aber erfolgreich
eingesetzt. Nicht überraschend war, dass diese
Lehrmaterialien allmählich weit verstreut, mittler-
weile sogar über nationale Grenzen hinweg, zu
finden sind.
Im Hauptstudium waren unsere Forschungsrich-
tungen in Systematik und Phylogenie diverser
Pilztaxa, in Ökologie von Mikropilzen inklusi-
ve Hefen, Mykorrhizen und unterschiedlichen
Parasitengruppen, durch Spezialvorlesungen,
Seminare und Praktika hinreichend abgedeckt.
Flankiert wurde dieses Angebot durch Metho-
denkurse in Kultur- und Mikroskopietechniken,
Transmissionselektronenmikroskopie und mo-
lekularphylogenetische Rekonstruktionen. Zu
diesen hat W
eiss
(2004-2011) ein anwendungs-
orientiertes Handbuch herausgegeben. Die ak-
tuellen Methoden und Anwendungen molekular-
phylogenetischer Rekonstruktionen haben W
eiss
& G
öker
(2011) ausführlich dargestellt.
Auf die bereits erwähnten Lehrveranstaltungen in
Oberjoch muss hier nochmals verwiesen werden.
Anfänger, Fortgeschrittene, Doktoranden und so-
gar wissenschaftliche Mitarbeiter, inklusive Post-
docs, haben daran teilgenommen. Ebenfalls über
viele Jahre gab es bei uns morphologisch-syste-
matische Übungen, die schnell und dauerhaft
als „Zeichenkurs“ betitelt und geschätzt wurden.
Abbildung 57. Estación Scientífica San Francisco bei Loja, Südecuador, 17.7.2004.
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