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ly
& F
ischer
: 225.
Naturschutzgebiet im Regierungsbezirk Karlsruhe
147
Fledermausarten aus. Die verschiedenen, häufig
artenreichen Grünlandflächen in nächster Nähe
zu kleinen Fließgewässern stellen insektenreiche
Jagdgebiete für Arten dar, die, wie die Zwergfle-
dermaus, beim Flug nicht an Gehölzstrukturen
gebunden sind und häufig auch Offenflächen zur
Jagd nutzen.Daneben sind mit Spaltenquartieren
in den Felsen und Höhlenquartieren im Baumbe-
stand für die entsprechenden Arten Winter- und
Sommerquartiere geboten.
Die Bedeutung des Gebietes für den Fleder
mausschutz kann wie folgt zusammengefasst
werden: „In Anbetracht der für ein Gebiet die-
ser Größe vergleichsweise hohen Artenzahl,
darunter fünf in Baden-Württemberg stark ge-
fährdeten Arten (Kleiner Abendsegler, Bech-
steinfledermaus, Breitflügelfledermaus, Großes
Mausohr und Nordfledermaus) sowie zwei Ar-
ten, die im Anhang II der FFH-Richtlinie geführt
werden (Bechsteinfledermaus und Großes
Mausohr) und dem breiten Spektrum an Arten
mit unterschiedlichen Habitatansprüchen, ist
dem Gebiet in Anlehnung an
R
eck
(1996) eine
hohe Bedeutung für die einheimische Fleder-
mausfauna zu bescheinigen“ (
S
pang
et al. 2013:
S. 56; alle Angaben zur Gefährdung nach
B
raun
& D
ieterlen
2003).
2012 wurden 47
Vogelarten
im Untersuchungs-
gebiet festgestellt; davon sind 37 Arten Brutvö-
gel, neun Arten nutzen das Gebiet mehr oder
weniger regelmäßig als Nahrungsgast, eine Art,
die Klappergrasmücke (
Sylvia curruca
), wurde
lediglich als Durchzügler registriert (
S
pang
et al.
2013). Zwölf der nachgewiesenen Arten sind in
Baden-Württemberg bestandsgefährdet oder
stehen auf der Vorwarnliste der gefährdeten
Brutvogelarten (alle Angaben zur Gefährdung
nach
H
ölzinger
et al. 2007).
Von den für Streuobstgebiete typischen Vogel-
arten waren hier der Wendehals (
Jynx torquilla
,
vier Brutpaare), Neuntöter (
Lanius collurio
, vier
Brutpaare), Grauschnäpper (
Muscicapa striata
),
Goldammer (
Emberiza citrinella
), Grünspecht
(
Picus viridis
) und Star (
Sturnus vulgaris
) vertre-
ten. Auch die höhlenbewohnenden Meisenarten
sind hier zu nennen: Kleiber (
Sitta europaea
),
Kohl-, Blau-, Sumpf- und Tannenmeise (
Parus
mayor, P. caeruleus, P. palustris, P. ater
).
Die Grasmücken waren mit Garten- und Mönchs-
grasmücke (
Sylvia borin, S. atricapilla
) vertreten.
Dorn- und Klappergrasmücke (
Sylvia communis,
S. curruca
) fehlten trotz geeigneter Biotop-Struk-
turen als Brutvögel. Am Reichenbach brüteten
Wasseramsel (
Cinclus cinclus
) und Gebirgsstel-
ze (
Motacilla cinerea
). Im lichten Waldrand wur-
den zwei Brutpaare des Waldlaubsängers (
Phyl-
loscopus sybillatrix
) sowie Waldkauz (
Strix aluco
)
und Waldohreule (
Asio otus
) nachgewiesen.
Abbildung 3. Nicht ge-
pflegte Obstbaumwiese
mit stehendem Totholz,
blühenden Hochstau-
den und (leider) sich
ausbreitenden Brom-
beeren; im Hinter-
grund Burg Eberstein,
14.5.2012.