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(2012)
11., 18., 25. August; 23. September). Er klagte
über die mangelnde Erfahrung der Pilzsammler
und riet zum besonnenen und sorgfältigen Um-
gang mit diesen „Kindern des Waldes“ (EZ 1917,
4. Juli). Man sollte nicht blindwütig und gierig
alle Pilze ernten wollen. Besonders sollten alte,
schon schimmlige, verdorbene oder stinkende
Exemplare im Walde bleiben, wo sie noch ih-
ren Nutzen hätten, denn erstmal im Kochtopf
gelandet, könnten sie nur noch der Gesundheit
schaden. Er wurde nicht müde, auch vor echten
Vergiftungen mit Pilzen zu warnen und bot sei-
ne Hilfe als Fachmann unentgeltlich an. Immer
wieder und in letzter Zeit gehäuft, sei es durch
Verwechslungen zu Vergiftungen mit tödlichem
Ausgang gekommen (EZ 1916, 23. September).
Um das zu verhindern, hatte er eine Idee: Damit
jeder Sammler die giftigsten aller Pilze, nämlich
die Knollenblätterpilze, sicher erkennt, sollte man
diese an vielen öffentlichen Orten, wie auf Märk-
ten, in Läden oder Schaufenstern ausstellen und
vor ihnen warnen (EZ 1917, 7. Juli).
Im gleichen Jahr 1916 organisierte H
auck
bis in
den Oktober hinein noch andere Aufklärungsver-
anstaltungen, jeweils verbunden mit einer Aus-
stellung. So konnte er in Mosbach 81, in Lahr
85, in Sinsheim 90, in Durlach 101, in Weinheim
124, in Pforzheim 121, in Heidelberg 137 und in
Mannheim 117 Arten ausstellen (H
auck
1917a,
Vorwort).
Im Jahr 1917 fielen H
auck
s Aktivitäten gerin-
ger aus als im Vorjahr. Verantwortlich dafür war
ein völlig verregneter Sommer. Immerhin ist es
H
auck
noch gelungen, in Lahr eine Pilzausstel-
lung mit 82 ausgestellten Arten zu organisieren
(EZ 1917, 3. August). Dann wurde das Wetter so
Abbildung 2. Vortrags-
ankündigung über Pilz-
verwertung in der Eber-
bacher Zeitung vom 14.
Juli 1916.
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